Stress am Arbeitsplatz

Ständige Unterbrechungen einer Aufgabe erzeugen Stress am Arbeitsplatz. Längerfristig leidet darunter die Gesundheit. Davor warnt die Bundes­anstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAUA). Wer seine Aufgaben nicht gut strukturieren kann, leidet häufig unter Stress am Arbeitsplatz.

Damit steigt die Gefahr, dass man etwas nicht erledigt. Das Gefühl kommt hoch, dass man es nicht schafft. Der Gedanke daran erzeugt Stress am Arbeitsplatz. Dauerhafter Stress kann unter anderem das Immunsystem schwächen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen verursachen, oder zu Depressionen führen. Vgl. Handelsblatt-online, vom 14.05.2018.

Davor schützen kann sich jeder mit einer To-Do-Liste. Der Papst für Zeitmanagement, Lothar Seiwert, zeigte bereits vor rd. 30 Jahren wie kontraproduktiv es wirkt, etwas mehrmals neu anfangen zu müssen. Er nannte das den Sägeblatt-Effekt: wenn Sie eine Aufgabe beginnen, sind Sie am Start mit voller Energie dabei, die Motivation ist hoch. Wird die Aufgabe unterbrochen, bleibt nur noch die halbe Energie verfügbar, die Motivation sinkt. Wenn Sie Stunden später die abgebrochene Aufgabe wieder aufnehmen, ist die Moti­vation unten, zumals Sie sich erst wieder einlesen müssen. Wird diese Aufgabe mehrmals unterbrochen, bleibt die Motivation im Keller, man muss sich regelrecht dazu zwingen, die Aufgabe zu Ende zu bringen. Deshalb ist es manchmal sinnvoller, diese Aufgabe ganz abzubrechen und erst am nächsten Tag frisch zu beginnen – wenn es die Deadline erlaubt. Wenn nicht, dann muss eine andere Aufgabe auf den morgigen Tag verschoben werden. Z.B. jede neu eintreffende Aufgabe. Zumindest sollte man diese neu sortieren und auf die To-do-Liste schreiben.

Die Liste hilft wie eine Checkliste, um den Überblick zu behalten. Der Stress am Arbeitsplatz wird weniger.

Wenn Sie glauben mit Multitasking mehrere Aufgaben gleichzeitig erledigen zu können, so sind Sie gut beraten, auf Experten der Arbeitsorganisation zu hören: in der Regel dauert es länger, zwei Sachen zur gleichen Zeit zu erledigen als eine nach der anderen. Das beweisen zahlreiche Studien zur Arbeits­organisation.

Übrigens, hier schließt sich der Kreis: Wer eine Aufgabe immer wieder neu anfangen muss, leidet zunehmend unter Unbehagen – das führt zu Stress am Arbeitsplatz. Das Gefühl, nicht mehr die volle Kontrolle darüber zu haben, ob ich mein Arbeitspensum bis Ende des Tages schaffen kann.

Schützen kann man sich dagegen, mit jeder neu eintreffenden Aufgabe die To-do-Liste zu prüfen, was sich auf morgen verschieben oder evtl. an Kollegen delegieren lässt.

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